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Es
gilt als Beweis für Kraft und Leben der Heraldik, daß
sich auch die Zentren der Macht, Kirche und Staat des Wappens
als Hoheitszeichen bedienen. Die Schweiz ist führend in ihrer
öffentlichen Wappenkultur, die Gebiets- und Heeresreform
in Deutschland schuf eine Generation neuer Wappen und Österreich
hat wohl die letzte Gebietskörperschaft unter ein Wappen
gebracht. Leider trifft man, speziell in der Gemeindeheraldik,
enge Formalien und Modernismus, erkennbar an Vektorgrafiken aus
der Werbeagentur. Adelswappen sind Vorbilder der Wappenkunst sie
haben ihre Privileien verloren, genießen keinen privatrechtlichen
Schutz mehr, sind aber öffentlich dokumentiert, erblich und
besitzen Ewigkeitswert. Jedes Unternehmen braucht Wappen, nur
werden sie dort Warenzeichen oder Logo genannt. Dort geht der
Trend von reinen Graphismen wieder zu bildhaft erlebbaren Marken.
Auch aus dem Vereinsleben ist das Emblem, das Identifikationsmittel
Wappen nicht wegzudenken und schlußendlich ist jedes Verkehrszeichen
am Straßenrand ein Symbol und daher irgendwo ein Wappen.
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Die Kleriker kommen in ihrer Wappenführung dem Insigne Generis
von Terre Sainte, unserem neu verstandenen bürgerlichen Wappen,
am nächsten. Auch sie schöpfen aus der reinen Tradition
und bilden individuelle Wappen die sie nach dem hierarchischen Aufstieg
mit wechselndem Zierrat fortschreiben. Papst Paul VI nahm die Tiara
zu seinen Zeichen, die er zugunsten der Armen verkauft hat. Auch
das kürzliche Ameublement von Papst Benedikt mit Liebe, Glaube,
Geist und Heimat ist beispielhaft. Legendär ist die Rübe
im Wappenschild von Leonhard von Keutschach. Diese warf ihm sein
Vater hinterher als er bekanntgab, den Priesterberuf einzuschlagen. |
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