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Das
Wappen ist ein persönlicher Gegenstand und Ausdruck der sozialen
Vorrangstellung eines Menschen. Wer ein Wappen führen kann
weiß das erfahrungsgemäß sehr gut, man geht mit
einem Wappen schwanger: "Das Wappen in mir". Man erhält
es auch von der Umgebung aufgedrückt, wenn man bemerkt, daß
einem die Menschen mit Respekt und Hochachtung begegnen, man exponiert
wird und über die Familie hinaus gesellschaftliche Verantwortung
trägt. Das Wappen ist geistreal, es liegt am Herzen, lange
bevor sich der Herold daran macht, es zu heben und als Sinnbild
darzustellen. Das Wappen bedarf dieser inneren Legitimation, ohne
diese fällt es von seinem Träger ab. Es kommt aus der
Tradition des ritterlichen Helden und dieser kann auch Maßstab
sein: Ein Wappen führt der großmütige, freie Mann,
versehen mit Geist, Mut und Kraft, geleitet von dem Willen zur
Redlichkeit, der tugendhafte Mensch im etymologischen Sinn. Es
verpflichtet seinen Träger und lädt ihn ein, im Lebensalltag
sich und seinen Vorsätzen treu zu bleiben.
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Ritterlich zu sein steht einem Herrn auch heute zu Gesicht aber
niemand möchte Heldentum überhöhen zumal sich gerade
im Helden Glück und Schicksal manifestieren. Prägen Freiheit
oder Freiheitsdrang, Vollkommenheit oder tugendhaftes Streben, Reichtum
oder Tatendrang, Prunk oder Demut ein Wappen? Der Mensch ist auf
dem Weg, sein Wappen wird eher Ziel oder Absicht ausdrücken
und motivieren statt zu demonstrieren. Es gebührt jedem von
uns, der Ehrgefühl kennt, das Herz am rechten Fleck trägt,
Ansehen genießt, nach Oben schaut und dorthin in Bewegung
ist. |
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