Die Skizzierung des Wappens und der enthaltenen Symbole.

Eine "Fleißaufgabe" für den Fahnenherold.

Der Herold ist kein Wappenmaler. Seine Aufgabe endet mit der Blasonierung, der präzisen textlichen Beschreibung eines Wappens. In der Praxis wird jedoch das Vorstellungsvermögen des Wappenstifters überfordert, wenn er sein Wappen lesen soll, noch dazu im tausendjährigen, verschlüsselten Jargon der Heraldiker. In den meisten Fällen ist daher auch eine bildliche Skizzierung notwendig. Dies kann eine Probemalung mit Wasserfarben sein, eine Handskizze als Protokoll einer Vorbesprechung oder eine schablonenmäßige Computergrafik im Anhang des Symbolgutachtens. Die Skizze gehört jedoch nicht in die Hand des Wappenmalers, die Fesseln der Blasonierung sind genug. Sein Handwerk, seine künstlerische Kreativität und heraldische Intuition hauchen dem Wappen Leben ein und geben neben der inhaltlichen auch die optische Qualität, die es zum Insigne Generis macht, dem intimsten Gegenstand der menschlichen Kultur. In der Praxis kann ein Wappengemälde einmal die Vorstellungen des Wappenstifters verfehlen, hier ist dann die Skizze des Herolds hilfreich in der Diskussion und kann für Nachbesserungen des Werks sinngebend herangezogen werden.